Vater – wie eine Herberge


Neue Vikariatsleitung Wien-Stadt an der Vikariatskonferenz für neue Ziele

„Das Wort Vater ist wie eine Herberge. Die jungen Taufwerber sprechen mich mit Vater an, suchen Geborgenheit. Es ist entscheidend die Väterlichkeit in den Gemeinden aufzuzeigen, ein Herz zu haben, für andere offen zu sein, sie aufzunehmen, Herberge zu sein. Gleichzeitig ist es wichtig, dem Trend zur Verhirnung und Entherzung entgegenzuwirken“, sagte der Geistliche Assistent der KMB Wien Stadt, Franz Wilfinger, vor den über 20 Pfarr- und Dekanatsdelegierten bei der KMB-Vikariatskonferenz Wien Stadt am 9. Juni 2018 im Pfarrzentrum Alterlaa.

Ziel: 15 Prozent

Dabei stellte sich das neue Vikariatsleitungsduo Franz Grassl, Alterlaa, und Hermann Hunger, Hütteldorf, der KMB Wien Stadt genauso den Delegierten vor, wie der neue Vorstand, dem noch Peter Welkhammer, Altsimmering, und Franz Vock, Hütteldorf, angehören.

V.l.n.r.: Geistl. Assistent Franz Wilfinger, das Vikariatsleitungsduo Franz Grassl und Hermann Hunger, Schriftführer Peter Welkhammer

V.l.n.r.: Geistl. Assistent Franz Wilfinger, das Vikariatsleitungsduo Franz Grassl und Hermann Hunger, Schriftführer Peter Welkhammer

Grassl berichtete, die Bestandsaufnahme ergab, es gebe in neun Dekanaten KMB-Gruppen mit gut 200 Mitgliedern und rund 155 zentrale Mitglieder, womit die insgesamt 375 Wiener Mitglieder in der gesamten Erzdiözese Wien die kleinste Gruppe mit nur etwa 9 Prozent aller KMB-Mitglieder darstellen. Ein Ziel der KMB Wien Stadt könne daher sein, den Anteil der KMB-Mitlieder in der Stadt von 9 auf 15 Prozent zu steigern, gab Grassl als Zielvorstellung aus.

Mit der Diözesan-Männerwallfahrt nach Klosterneuburg am 11.11. 2018 zum Thema Schauen – Vertrauen – Bauen, was sich auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beziehe, und dem Abend des Gebetes in Maria am Gestade am 11. März 2019 gebe es dafür einige Fixpunkte. Damit auch die Sei-So-Frei-Aktion Nikolaus am 6. Dezember 2018 vom Schwedenplatz zum Stephansplatz eine entsprechende Wirkung nach außen habe, lud Grassl die Männer ein, jeder könne dazu Ideen beitragen und mithelfen.

Rege wurde von den Pfarr- und Dekanatsobmänner anschließend in zwei Arbeitsgruppen erarbeitet:

Welche Bedürfnisse haben Männer?

  • Sollten keine Bedürfnisse vorhanden sein, seien diese zu wecken und zu entwickeln,
  • dabei der Fokus auf die Männer zu richten.
  • Diese wollen unbeschwert unter Gleichen reden,
  • anerkannt sein.
  • Es brauche Hirn, Herz und Hand,
  • dabei aber auch einen gemütlichen Teil, z.B. mit einem Bier, war der Tenor.

Was können unsere Aufgaben und Ziele in Zukunft sein?

  • Glaubenswissen anbieten, sich anzueignen und in der Gruppe zu erfahren,
  • auf persönliche Fragen eingehen, Zuhören, wenn wer Sorgen hat, Hilfe braucht,
  • Vorträge anbieten, wo eine Referenten- und Themenliste eine Hilfe sein könne,
  • Spiritualität, z.B. stille Anbetung, Bibel teilen, etc.
  • Bewerbung, z.B. durch schriftliche Einladungen
  • Mich identifizieren, Stärkung in der Unsicherheit, Botschaften an den Mann zu bringen.

„Da junge Leute keine Erfahrungsgeschichte von gelebtem Glauben haben, ihnen die Geschichte des Erlebten, die Erzähltradition fehlt, ist es manchmal wichtig, jemand an die Hand zu nehmen“, schloss Wilfinger.

Franz Vock