Trotz kühlem Wetter war die heurige 120. Männerwallfahrt zum Grab des Landespatrons, des Hl. Leopold, in Klosterneuburg eine große Freude, da der eingeladene Apostolische Administrator, Mag. Josef Grünwidl, zu unserem lang ersehnten und nun erwählten neuen Erzbischof von Wien ernannt worden ist. Schon beim Sammeln in der Weidlingerstraße gab es viele herzliche Begegnungen und kurze Gespräche, viele freudenvolle Gesichter.
Mit entsprechender Sorgfalt haben wir alle Männer eingeladen, an der Wallfahrt zum Thema „Pilger der Hoffnung!“ teilzunehmen. KMB-Diözesanobmann Johann Schachenhuber begrüßte rund 600 Wallfahrer, davon einige aus der Diözese St. Pölten, aber auch einige Männer aus der Militärdiözese, zur gewohnten Prozession.
Der Wortgottesdienst mit Festpredigt von Wallfahrtsleiter Erzbischof Josef Grünwidl fand wie üblich am Stiftsplatz statt. Dort standen die Männer dicht gedrängt rund um den Altar, und feierten den Wortgottesdienst. Die gemäß dem Thema aussagekräftige Predigt von Erzbischof Grünwidl fand großen Beifall. Hier einige Passagen:
Nach langer Zeit wurde ich schon angefragt für die Männerwallfahrt in Klosterneuburg, da war ich noch Bischofsvikar, dann wurde ich wieder angefragt als Apostolischer Administrator, und jetzt hat sich ereignet, was wir Alle wissen: ihr habt einen neuen Erzbischof und ich darf es sein. Ich übernehme diesen Dienst mit ganzem Herzen und weil es sich so Viele wünschen – und so gut ich kann werde ich diese Aufgabe erfüllen.
Pilger der Hoffnung, dieses Thema begleitet uns heuer im Heiligen Jahr und heute zu dieser Männerwallfahrt. Auf dem Weg zum Stiftsplatz haben so viel über Hoffnung und über Zeugen der Hoffnung gehört und ich lade ein, dass wir jetzt gemeinsam auf den Heiligen Leopold schauen, denn er ist für mich ein wichtiger Zeuge der Hoffnung. Er ist Einer, der mitgeholfen hat Kirche zu bauen, wie wir gerade in der Lesung gehört haben. In unserer Zeit werden kaum neue Kirchen gebaut, sondern eher geschlossen, umgewidmet oder verkauft. Die Kirche der lebendigen Bausteine, zu der wir Alle gehören, wird in unserm Land nicht größer sondern kleiner. Das merken wir an vielen Ecken und Enden. Der Heilige Leopold, als Zeuge der Hoffnung, lädt uns auch heute ein, Kirche zu tragen und Kirche zu bauen. Seit 2000 Jahren trägt die Kirche eine Lichtspur der Hoffnung.
Auch unser Wallfahrtsheft war von unserem Geistlichen Assistenten in der Diözesanleitung, Pater Walter Ludwig, OCist, verfasst worden und fand großen Anklang. Die in den letzten Jahren immer wieder problematische Lautsprecheranlage funktionierte einwandfrei, und zum Glück der gütigen Vorsehung war auch die Live Übertragung von Radio Maria technisch ohne Probleme abgelaufen, sodass wir auch ein Audio File der Predigt bekommen konnten, dafür dem Sender Radio Maria, auch für die Übertragung, an dieser Stelle ein großer Dank mit einem herzlichen großen „Vergelt’s Gott“ gesagt wird.
Mit herzlichem Dank an Erzbischof Josef Grünwidl überreichte KMB Diözesanvorsitzender Johann Schachenhuber ein Glück- und Segenswunsch Billet und ein kleines Buch-Geschenk. Mit weiterem Dank an Alle, besonders auch an Radio Maria, zitierte er den heiligen Paulus der im Brief an die Römer schreibt (Röm 5,5): „Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ Viele Männer kennen einander und geben durch das gemeinsame Pilgern seit vielen Jahren ein Zeugnis ihres Glaubens. Heuer ist ein Jubiläumsjahr – ein Heiliges Jahr mit dem Thema „Pilger der Hoffnung“ und so hoffen wir, dass die heurige Wallfahrt in diesem Jubiläumsjahr zum Grab des hl. Leopold eine besondere Gelegenheit war, nicht nur unsere Gemeinschaft zu pflegen, sondern auch unseren Landespatron zu ehren und unseren Glauben zu stärken.
Der Ausklang im Stiftskeller war heuer besonders gut besucht, bei knusprigen reschen Broten und einem guten Klosterneuburger Stiftswein waren gute Laune und harmonische Gespräche vorherrschend, und bis in die frühen Abendstunden fröhlich angenommen.
Bericht: Wilhelm Weiss
Fotos: Rochus Hetzendorfer u. Wilhelm Weiss



















