Ökologische Umkehr ist notwendig


Neujahrs-Café der Katholischen Aktion der ED Wien sprach sich für wertschätzenden Umgang miteinander und ein gemeinsam an einem Wandel arbeiten aus

Neujahrs-Café der Katholischen Aktion der ED Wien

„Eine ökologische Umkehr ist notwendig. Ich rufe jede Pfarrgemeinde dazu auf, politisch aktiv zu werden. Wir brauchen ein Umdenken, eine Systemänderung, eine politische Änderung der Rahmenbedingungen. Warum sollten nicht z. B. biologisch produzierte Lebensmittel das Normale, und bei nicht biologisch produzierten Lebensmitteln eine Angabe der enthaltenen Schadstoffe erforderlich sein“, fragte der Steyler Missionar Franz Helm im Podiumsgespräch beim Neujahrs-Café der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien am 7. Jänner 2020 im Zentrum des Apostolats am Stephansplatz, an dem auch mehrere Vertreter der KMB-Diözesan- und Vikariatsleitungen teilnahmen.

Gemeinsam kommen wir viel weiter

„Engagiert Euch! Wir werden nicht mehr so weiterleben können wie bisher. Alles was bisher war hat nicht gereicht eine ökologische Trendwende zu schaffen. Einzelne Personen werden nicht die großen politischen Fragen der Zeit lösen können“, sagte der sich auch für eine „Religions for Future“- Vernetzung einsetzende Fridays for Future Aktivist Simon Pories zu den zahlreichen BesucherInnen, die er mit einem kraftvollen Appell zur weiteren Unterstützung für die Demonstrationen aufrief.

„Die Pfarren der Klimabündnis-Erzdiözese Wien sollen Orte sein, wo wir wertschätzend darüber und übereinander reden, aber auch miteinander umgehen, das Gemeinsame hervorheben, gemeinsam an einem Wandel arbeiten und sehen, wie wir den sozial und gerecht schaffen“, nannte KA-Generalsekretär Christoph Watz als Perspektive, in der sich viele der GesprächsteilnehmerInnen wiederfanden.

„Gibt es positive Beispiele“, fragte Brigitte Krautgartner von ORF-Religion, die im Vorfeld der Amazonas-Synode vor Ort in Amazonien unterwegs und noch ganz von den gesehenen Naturgewalten bewegt war, ja „eine positive Perspektive“ einforderte. Im Gespräch wurde dabei auch auf die lustvolle Komponente und z. B. auf faire Modeschauen in Weinkellern hingewiesen.

„Gemeinsam kommen wir viel weiter. Weiter bringt uns das, wo wir gemeinsam darauf schauen“, fügte Magdalena Bachleitner, die Vorsitzende der Katholischen Jugend-Österreichs und damit der gleichzeitig größten konfessionellen Jugendorganisation Österreichs ist dazu.

Helm nannte ein Dienstsamt für Schöpfungsverantwortung als das Wichtigste einer Gemeinde, begann monatliche Bußfeiern anzudenken, wo der soziale Aspekt im Vordergrund stehen soll und wofür eine richtig verstandene Bußpraxis eine wahre Hilfe sein könne. Den im Podiumsgespräch stattfindenden Dialog erlebte KA-Generalsekretär Watz „super inspirierend“.

Schon zu Beginn des KA-Neujahrs-Cafés herrschte reges Interesse an der Arbeit der Katholischen Aktion und ihrer Gliederungen. Dabei kamen Generalvikar Nikolaus Krasa, Weihbischof Franz Scharl, Pastoralamtsleiter Markus Beranek, ÖGB-Sekretär und FCG-Generalsekretär Andreas Gjecaj, KAÖ-Generalsekretär Josef Pumberger, aber auch zahlreiche weitere Interessierte aus den drei Vikariaten der Erzdiözese beim Gang durch die offenen KA-Büros mit den verschiedenen Haupt- und Ehrenamtlichen Verantwortlichen der Katholischen Aktion ins Gespräch. Die KMB lud dabei zu exquisiten Weinen, die den regen Gedanken- und Erfahrungsaustausch unterstützten.

Franz Vock